Mit unserem umgebauten Nissan Patrol haben wir auf Forstwegen eine Karpartenüberquerung gewagt.

Nach Rumänien soll es diesmal gehen. Und aus Zeitmangel auch nur zwei Wochen. Keine großen Vorbereitungen wie sonst jedes Mal. Einfach nur ins Auto und los. Und tatsächlich – unsere einzige Vorbereitung war der Kauf zweier Bücher: der bekannt ausführliche Reiseführer der Reihe „Reise Know-How“ sowie das Buch „Off-Roadbook Südkarpaten -12 Schottertouren in Transsilvanien“ von Stefan Meuwly. Nici o problema !

Mittwoch 27.06.2007

Langsam wollen wir es angehen lassen. Wir wollen zu einer zivilen Zeit aufbrechen. Das Auto ist gepackt, es ist 8.30h. Wir haben gut gefrühstückt und freuen uns auf die Reise. Erwartungsvoll steigen wir in unser 25Jahre alte Reisemobil „Engelchen“ ein. Zündschlüssel gedreht, den alten Diesel vorgeglüht und es macht „klick“. Leider macht es ausschließlich „klick“ und mehr passiert nicht. Das fängt ja gut an. Nach dreimaligen hin- und herbewegen des Zündschlüssels springt die Kiste dann plötzlich an. Naja, wird schon – war wohl noch müde, das Auto. Im Nachbarort halten wir zum Tanken an einer Essostation und bumms – die Kiste springt natürlich wieder nicht an. Diesmal ist nichts zu machen. Keine Chance. Jochen kramt das mitgeführte Wartungshandbuch hervor und studiert den Stromlaufplan. „Das Anlasserrelais“, sagt er. Ich starte während er vor der geöffneten Motorhaube steht und die Kontakte des Relais mit einem Stück Draht überbrückt. Das wars. Halb so wild – ist nur ein bischen mühsam, jedes mal den Deckel aufzuklappen. Da Engelchen ein 24V-Bordnetz hat, hat die der Tankstelle angegliederte Werkstatt natürlich kein passendes Relais. Also: Motorhaube auf, Draht raus und Relais überbrücken. Wir versuchen es in anderen KFZ-Werkstätten. „24V-Relais? Haben wir nicht...“. Also: Motorhaube auf, Draht raus und Relais überbrücken. Wir fahren nach Elmshorn, die nächst-größere Stadt. Hier muß es doch so ein LKW-Relais geben. Pustekuchen ! Also: Motorhaube auf, Draht raus und Relais überbrücken. Wir versuchen es im Mercedes-Nutzfahrzeugzentrum. Dort hätte man prinzipiell 24V-Relais für Mercedes-LKWs. Leider kann man uns keins verkaufen – der Computer spuckt entsprechende Artikel nur aus, wenn man den Typ oder die Schlüsselnummer eines Mercedes-LKWs dabei hat...

Also: Motorhaube auf, Draht raus und Relais überbrücken. Noch drei weitere Versuche benötigen wir – in einem KFZ-Teilehandel werden wir fündig. „3 Stück haben wir noch da, 6,95€ das Stück“. Wir kaufen alle drei und Jochen tauscht das defekte Teil noch auf dem Parkplatz des Teilehandels aus. Endlich können wir los. Mittlerweile ist es 13Uhr. Na Prima. Nichtmal bis Tschechien schaffen wir es an diesem Abend. Gegen 20.30h erreichen wir die Grenze bei Zinnwald, dort soll es einen Campingplatz geben. Leider hat die Rezeption schon zu und die Besitzer sind auf einer Feier. Toll !

Wir klappen unser Klappdach auf dem Rasen vor dem Platz auf und legen uns schlafen. Wir können das ja morgen früh „klarmachen“.

Donnerstag 28.06.2007

Wir stehen zeitig auf, heute wollen wir schließlich „Kilometer reißen“. Leider ist immer noch niemand an der Rezeption zu sehen. Dann haben die halt Pech gehabt. Wir fahren weiter. Direkt hinter der Tschechischen Grenze steuern wir eine Tankstelle an und kaufen uns die obligatorische Vignette. Auch die Vignette für die Slowakei gibt es hier und so pflastern wir unsere Windschutzscheibe mit zwei weiteren „Pickerln“.

Über Prag und Brno gelagen wir an die Slowakische Grenze. Auch der Transit durch die Slowakei ist schnell geschafft und am Abend erreichen wir Ungarn. An einer Tankstelle fragen wir nach einem Campingplatz. „In 30km Entfernung, an einem See, da könnte einer sein...“
Mittlerweile waren wir dann aber doch ein bisschen müde und nach 40km Suche beschließen wir, uns einfach in die Wälder zu schlagen. Gesagt, getan: runter von der Hauptstraße auf eine Nebenstraße, von da aus in einen Forstweg. Von Forstfahrzeugen tief ausgefahrene Spuren gibt es hier. Teilweise so tief, das unser geländetaugliches „Engelchen“ in bedenkliche Schräglage gerät. Vorsichtshalber steige ich aus und filme das mögliche Ereignis. Es passiert natürlich nichts, auf dem Video sieht es aber bestimmt spektakulär aus wie sich der Kofferaufbau so langsam zur Seite neigt.
Kaum sind wir eingeparkt und hinter Bäumen und Büschen versteckt, wird es auch schon dunkel. Ein bisschen Sorgen macht mir das kleine Rinnsal, das von einem steilen Hang heruntergeplätschert kommt und sich seinen Weg unter unserem Auto hindurch bahnt. Hoffentlich regnet es heute Nacht nicht und unser Engelchen wir von einem Tzunami davongetragen.
Es ist absolut still hier. Ab und zu knackt ein Ast. Bestimmt ein Bär, sagt Jochen.


 

Freitag 29.06.2007

Morgens um halb vier werden wir aus dem Schlaf gerissen: „HUA- HUA -HUA“ schallt es von draußen. Wir sitzen schlagartig senkrecht im Bett und starren uns an. Ein Bär klingt anders. Leute hier im Wald? Um 3.30h morgens? Jochen robbt sich aus dem „Alkoven“ unseres Klappdaches nach unten und öffnet die Fahrertür. Dort steht ein Pferdefuhrwerk auf dem 4 Männer sitzen und neugierig zu Engelchen herüber starren. „Was'n los?“ fragt Jochen in die Nacht? Die Männer antworten etwas auf Ungarisch, das wir nicht verstehen. „Camping“ sagt Jochen. „Aaah, Camping“ sagen die Männer – wohl erleichtert, dass wir nicht von der Forstbehörde sind. Mit einem „HUA-HUA-HUA“ setzt sich der Zweispänner wieder in Bewegung und wenig später hören wir Axtschläge durch den stockdunklen Wald hallen. Na, die werden doch bestimmt eine Genehmigung haben, oder? Morgens um 3.30h...

Naja, an Schlaf ist jetzt eh nicht mehr zu denken. Wir kochen uns einen Kaffee in Engelchens „Bordküche“, befreien die Karre aus der mittlerweile recht großen Schlammpfütze und fahren weiter. Der frühe Vogel fängt schließlich den Wurm. Und wer weiß, wer hier noch so alles herumschleicht.

An einer Tankstelle kaufen wir die nächste Vignette und auf einer sehr guten Ungarischen Autobahn gelangen wir über Miskolc und Debrecen nach Oradea. Endlich Rumänien. Spontan fällt uns auf, dass das ganze Land von einer einzigen Softdrinkmarke gesponsort sein muß: „Frutti Fresh“-Logos wohin das Auge reicht. Es gibt sogar Tankstellen in komplettem „Frutti Fresh“-Design. Dort kommt natürlich nach wie vor Benzin und Diesel aus den Zapfsäulen.
Wir kaufen uns eine weitere Vignette - die „Rovigneta“ – eine in Rumänien obligatorische Maut-Vignette für ausländische Fahrzeuge. Bald bleibt uns nur noch ein enger Sehschlitz auf unserer Windschutzscheibe.
Jetzt soll es erstmal in die Karparten gehen. Unser Offroad-Book wollen wir ausprobieren. Und unser Engelchen an seine Grenzen führen, solange es das altertümliche Material noch hergibt.
Von Oradea fahren wir auf recht guter Landstrasse nach Deva. Dort gibt es einen der hier weit verbreiteten „Plus“-Supermärkte. Aus der Gefriertruhe kaufen wir eine „Rundum-Glücklich-Grillplatte“ und einen Sechserträger einheimischen Bieres. Weiter geht es Richtung Sebeş.

Etwa 24km vor Sebeş soll es laut unserer Karte einen Campingplatz geben. Und tatsächlich, in Aurel Vlaicu gibt es ein Schild an der Hauptstrasse: „Camping“. Wir biegen in ein kleines Dorf ab. Wie hier üblich, sitzen die Bewohnen abends vor Ihren Häusern auf kleinen Bänken und vertreiben sich die Zeit. Eine alte Frau bekreuzigt sich spontan, als wir mit Engelchen vorbeifahren. Hallo, was war denn das – wir sind's doch nur. Zugegeben – die Karre hat schon etwas bedrohliches.

Drei mal abgebogen und da ist er auch schon, der Campingplatz – etwas versteckt hinter einem großen Holztor. Der Campingplatz wird, wie sollte es anders sein, von einer Niederländerin betrieben. Sehr nett, sehr sauber und alles ist hier vorhanden. Inkl. Entsorgungsstelle für unsere Bordtoilette. Auf dem Platz stehen ca. 20 Wohnmobilie aus Belgien. Wir haben mal wieder etwas Skrupel unser Fliwatüt zwischen die blitzblanken Hymer-Mobile zu parken und packen den Grill aus. Jetzt gibt es erstmal ein Bier und dazu Schaschlik und Kotelett von Plus.

 
 

Samstag 30.06.2007

Jetzt wird es ernst. Offroad-Buch in die Hand und los. In die Karparten. Von Sebeş (Mühlbach) aus fahren wir entlang des Flusses Sebeş in die Karparten hinein.

 

Es wird so langsam gebirgiger, die Straße wird schmaler und irgendwann hört der Asphaltbelag auf.
Rechts von der Straße der Fluß, links Steilhänge. Das letzte Unwetter hat jede Menge großer Bäume abrutschen lassen, die jetzt entwurzelt und kopfüber am Steilhand über der Straße hängen. Uns gruselt etwas bei dem Gedankeen, das so ein ausgewachsener Baum jederzeit auf die enge Piste stürzen könnte. Eben das scheint hier des öfteren schon passiert sein – stellenweise fahren wir durch frisch durchgesägte Baumstämme hindurch, die quer zur Fahrbahn liegen.

 
 

Nach ca. 60km kommen wir an einen Stausee und machen ein paar Fotos. Ein paar Kilometer weiter kommen wir an eine „Cabana“ - eine bewirtschaftete Berghütte. Wollen wir hier etwas zum Mittag essen? Au ja! „Du Jochen“, sage ich zu Jochen, der bereits ausgestiegen ist. „Was denn?“. „Wir können noch nicht essen – es gibt da ein klitzekleines Problem...“ „Was für eins?“ fragt Jochen. „Ich habe meine Schuhe auf dem Staudamm stehen lassen...“

Also fahren wir zurück zum Staudamm. Uff, die Schuhe stehen noch da. Sind schließlich meine Lieblingsschuhe...

 

   

Also, zurück zur Cabana und zwei Mal Schnitzel-Pommes. Gestärkt geht es weiter. „Dieses Teilstück der Bergstrasse ist etwas lieblicher als der erste Teil“ sagt unser Offroad-Book. Und tatsächlich, es wird immer lieblicher: Unterspülte und ausgehöhlte Piste, Bäume auf der Straße. Für Engelchen allerdings kein Problem. Wir treffen ein paar Rumänen die mit Ihrem Katzei-Popeia eine Reifenpanne haben und nach einer Luftpumpe fragen. Haben wir natürlich und die Rumänen bedanken sich mit 2 Flaschen Bier. Am Abend gelangen wir an einen nahen Bergsee. Jochen sammelt Holz für ein Lagerfeuer. Wir kochen uns einen Eintopf den wir vor atemberaubender Kulisse mit den Rumänischen Bieren sowie mit einer Packung „Globetrotter-Instant-Rotwein“ herunter spülen. Letzterer erinnert uns geschmacklich an eine Mischung aus gefriergetrocknetem Brennspiritus mit Rote-Beete-Farbstoff – schmeckt auf jeden Fall grausam das Zeug und es schüttelt uns gewaltig. Das Lagerfeuer untermalen wir mit etwas Hippie-Musik aus Engelchens Autoradio – kaum zu toppen, die Romantik. Wenn nur nicht der Reiseführer ausdrücklich vor den Bären an dieser Stelle gewarnt hätte. Wir leuchten vorsichtshalber gelegentlich mit der Taschenlampe in den stockdunklen Waldrand. Leider lässt sich kein Bär blicken...

 

Sonntag 01.07.2007

Das war ja mal wieder ein kurzer Schlaf. Morgens um 5 rumpelt und pumpelt es schon wieder um unser Auto herum: zwei Angler auf Forellenjagd. Naja, wir wollen schließlich auch etwas erleben und nicht den ganzen Urlaub verschlafen. In unserer Bordküche gibt heute Spiegelei mit knusprigem Schinken und so fängt der Tag entsprechend gut an. Weiter geht es über die Karparten.

Wir verpassen einen im Offroad-Buch beschriebenen Abzweig und klettern über irgendwelche Holzfällerwege die Berge hinauf. „Das kann nicht sein“, sagt Jochen als die Streckenbeschreibung immer weiter abweicht. Der Weg ist wirklich sehr, sehr schlecht und definitiv nicht ohne Allrad befahrbar. Wir beschließen umzudrehen. Jochen wendet unser Engelchen auf einer schmalen Bergpiste, die ungefähr so breit ist wie das Auto selbst. Wenden in 100 Zügen....

Wir fahren ca. 10km zurück und finden den richtigen Abzweig. Forstweg, öffentliche Benutzung verboten steht da wohl. Ach egal, können wir Rumänisch? Endlich sind wir auf der beschriebenen Stecke. Die „Straße“ ist genau so schlecht wie das Stück, auf dem wir uns soeben verfahren haben.

Es wir immer steiler und kurviger und unser Engelchen schafft die steilen Steigungen nur mit Allrad und niedriger Übersetzung. Schließlich lassen wir die Baumgrenze hinter uns. „Der Klassiker der Karpartenübergänge“ sagt das Offroadbook. Die Piste besteht aus Schotter und Naturstein. Wir fahren an Bergwiesen vorbei, auf den Esel und Pferde frei herumlaufen. Eine Eselherde stellt sich unserem Engelchen in den Weg. Die Landschaft ist atemberaubend schön. Direkt neben unserem Auto geht es steil nach unten und weil die „Piste“ aus Felsen besteht, neigt sich Engelchen zeitweise so bedenklich Richtung Abgrund, dass ich beschließe auszusteigen. „Spinnst du?“ fragt Jochen. „Soll ich hier alleine sterben?“

Ich filme die schwierigen Passagen lieber von außen..
Dann kommt der „Pasul Urdele“, der Urdele-Pass. Die Sicht ist unglaublich, wir sind jetzt auf 2228m Höhe und die Wolkendecke ist teilweise unter uns. In der Ferne hören wir ein Gewitter grollen. Ohjee...

 


 

Am Nachmittag haben wir das Gröbste geschafft – auf steiler Piste geht es abwärts. Irgendwann kommen uns einige Quads entgegen und wir gelangen in den Ort Novaci. Hier fängt die Asphalt-Straße wieder an und der Ort selbst wird gerade zum Skiparadies umgebaut: Hotel- und Gästehaus-Baustellen, wohin das Auge reicht. Und zwar vom Feinsten.

Das war schön, bisher. Und jetzt sind wir froh, nicht mehr so durchgeschüttelt zu werden und wollen ins Donaudelta. Über Piteşti, Târgovişte, Ploieşti und Buzău fahren wir nach Filipeşti, in unserer Karte ist dort ein Campingplatz eingezeichnet. Mittlerweile ist es dunkel. Wir irren durch die kleine Stadt aber wir finden partout keinen Campingplatz. „Weil es hier keinen gibt“, sagt der Autofahrer, der vor uns an der geschlossenen Bahnschranke hält. Aber Ihr könnt bei uns pennen, kein Problem. Da der Fahrer seine Mutter und seine Schwester mit im Auto hat, folgen wir dem Wagen in ein Wohngebiet. Die Mutter erzählt, das Sohn und Tochter beide bei der Polzei sind und wir deshalb keine Bedenken zu haben bräuchten. „Haben wir nicht“, sagen wir, aber die Mutter besteht darauf, dass beide Ihre Dienstmarken holen und vorzeigen. Wir können bei Opa im Hof parken. Und sollen im Haus schlafen. Wir lehnen dankend ab, schließlich haben wir doch alles im Auto. Und dann wird aufgetischt: Brot, hausgemachter Schafskäse, Wurst, Bier und Ţuică (gesprochen Zuikah) – ein Selbstgebrannter und das Rumänische Nationalgetränk. Wir sitzen noch lange und unterhalten uns, ein Freund der Familie mit perfekten Englischkenntnissen wird dazu gerufen.

Satt und etwas angeschickert fallen wir in unsere Betten. Super nett, die Leute hier. Wie verfährt eigentlich der durchschnittliche Deutsche wenn er von einem Rumänen nachts an einer Bahnschranke angesprochen wird?

 
 

Montag 02.07.2007

Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern und fahren über Brăila nach Tulcea, dem Tor zum Donaudelta. Der Reiseführer beschreibt es wie folgt: „Am Ende Ihrer langen Reise von Donaueschingen zum Schwarzen Meer hat die Donau in den letzten 10.000 Jahren eines der fazinierensten und schönsten Deltas der Welt geschaffen.“ 5165 Quadratkilometer ist das Delta groß (etwa zweimal so groß wie das Saarland). 

 

In Tulcea setzen wir mit der Fähre über. Zum Camping Pelikan in Murighiol wollen wir. Den gibt es, sagen Reiseführer und Karte übereinstimmend. Aber Pustekuchen. Wir suchen und suchen und finden den Platz nicht. An Straßenrand steht ein Rumäne vor der geöffneten Motorhaube seines alten Dacia. "Hast Du ein Problem?", fragt Jochen. "Nein", sagt er, "kein Problem." Er spricht fließend französisch, so können wir uns verständigen. "Aber Danke für's Anhalten. Nein, Camping Peleican gibt es nicht mehr. Aber ich zeige Euch einen Platz direkt am Fluß, da könnt Ihr campen.“ Wir folgen den Dacia zu einem schönen Uferstück. Wir fragen nach einer Möglichkeit ein Motorboot zu mieten. „Ich arbeite auf einem“, sagt der Mann, „wenn Ihr wollt hole ich euch morgen früh direkt am Ufer vor eurem Auto ab“. Der Preis stimmt, wir stimmen also zu.

Abendessen, Sonnenuntergang über der Donau und ein Buch lesen – so lassen wir den Abend ausklingen.

 
 

Dienstag 03.07.2007

Pünktlich um 7 Uhr Morgens hören wir ein aus der Ferne näherkommendes Motorengeräusch.

Ein schnelles Motorboot legt an, an Bord noch ein Rumänisches Touristenpaar mit ihrer kleinen Tochter. Und los geht die Fahrt durch das weitverzweigte Labyrinth des Deltas: Schilfwälder und Seerosenfelder rauschen an uns vorbei, wir sehen Pelikane und Kormorane und eine einmalige Landschaft. In einer verlassenen, reetgedeckten Fischerhütte machen wir eine kleine Pause und klauen ein paar Pflaumen vom Baum neben dem Haus. Fünf Stunden sind wir insgesammt unterwegs und der Rumäne gibt noch eine Runde Rumänisches Bier aus. Am Vormittag! Ich lehne ab – Jochen kann natürlich mal wieder nicht nein sagen...

 


 

Es ist Mittag, wir fahren in den Ort Murighiol. Drei Deutsche treffen wir dort und alle suchen den nicht existenten Campingplatz. Wir unterhalten uns ein wenig und teilen unsere Erfahrungen mit dem Schlafplatz und der Bootsfahrt mit. Wir gehen im einzigen Restaurant am Ort Essen, einer der Deutschen stößt auf ein Bier dazu und wir unterhalten uns ganz nett. Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße sehen wir viele weitere Deutsche Wohnmobile – wohl alle auf der Suche nach dem Pelikan-Camping. Man sollte dem Reiseführerverlag dringend eine Mail schreiben...

Jetzt geht es an die „Goldküste“. Mal schauen, wie die Orte so aussehen, die man von Deutschland aus bei Neckermann und Co. Buchen kann. Wir entscheiden uns für Mamaia bei Constanţa. Die Holländerin vom Camping Aurel Vlaicu hatte uns einen Prospekt geschenkt, in dem Mamaia am vielversprechendsten aussieht: „Brilli Brilli“ vom feinsten !

Auf mehr oder weniger guter Straße fahren wir also Richtung Süden und treffen gegen Abend auf dem Camping GPM-Holidays kurz vor Mamaia ein. Voll ausgestattet und direkt am Schwarzen Meer gelegen. 

 

Am Abend fahren wir mit dem Taxi nach Mamaia. Für Mamaia hat sich die Stadtverwaltung etwas besonderes einfallen lassen: An Ein-und Ausfahrt zum Stadtzentrum steht jeweils eine Mautstation, die von Nicht-Anwohnern einen kleinen Obulus kassiert. Kurtaxe, sozusagen. Mamaia ist unglaublich. Vor allem, wenn man gerade aus den Sümpfen oder aus den Bergen kommt. Eine riesige Amüsiermeile - Kneipe an Kneipe, Restaurant an Restaurant. Es gibt einen quietschbunten Aquapark. Eine Seilbahn überspannt das ganze Szenario – teilweise verläuft das Seil oberhalb der Hotel-Hochhäuser. Wir wollen natürlich probefahren, aber mir ist wegen der Höhe schon etwas mulmig. Von oben erschließt sich erst das Ausmaß dieses gewaltigen Disneylands. Die haben hier schon was los für Otto-Pauschalurlauber...

 


 

Mittwoch 04.07.2007

Baden-Strand-Baden-Strand-Baden – so lautet das heutige Tagesprogramm. Mir gefällt das sehr gut, Jochen ist das zu langweilig. Es ist brüllend heiß. Jochen will ein Ei auf der Motorhaube braten, das Ei rutscht allerdings durch den Spalt von der Haube in den Motorraum. Abends fahren wir nochmal mit dem Taxi in die Brilli-Brilli Fuzo und gehen essen. Diesmal spricht der Taxifahrer kein Englisch oder Französich, dafür aber Türkisch. Jochen weist Ihm also auf Türkisch den Weg und der Taxifahrer versucht uns Rumänisch beizubringen, indem er uns einige Begriffe „Hund, Haus, Auto“ vom Türkischen ins Rumänische übersetzt. Wir kommen aber auch wirklich überall durch...


 

Donnerstag 05.07.2007

Schluss mit lustig. Jochen mag nicht mehr baden und obwohl ihm der Abschied vom „Brilli-Brilli“-Disneyland sichtlich schwerfällt, machen wir uns auf den Weg zurück nach Buzău. Dort gibt es Schlammvulkane – einzigartig auf dem Europäischen Festland und ansonsten in Europa nur in Island zu finden. Durch eine Wunderschöne Bergwelt gelangen wir an einen großen Hügel aus getrocknetem Schlamm. Auf der Spitze des Hügels befinden sich viele kleine und größere Krater, in denen eine Schlammpfütze blubbert. Mal mehr, mal weniger. Nicht sehr spektakulär, aber es ist geologisch sicherlich einmalig und die durch diese Schlammpfützen geformte, bizarre Landschaft ist wirklich wunderschön. Auch hier gibt es eine kleine „Cabana“, die auch Zimmer vermietet. Wir essen dort etwas, die Besitzerin schenkt uns natürlich erstmal ordentlich vom guten selbstgebrannten Ţuică ein. „Das geht aufs Haus“. Es gibt Hähnchen mit Reis. Wir fragen nach einer Übernachtungsmöglichkeit und fragen, ob wir auf dem Hof der Cabana im Auto schlafen können – gegen Entgelt natürlich. „Ach wo“, sagt die Besitzerin, Ihr könnt auf unserem Parkplatz übernachten – kost nix!“ „Prima“, sagen wir. Da der Parkplatz aber eine Neigung von etwa 45Grad hat entscheiden wir uns, auf dem Rasen davor zu campieren. Mittlerweile ist auch eine Polnische Fiat-Uno Ralley eingetroffen. Die Fahrer bauen aus ihren Fiats eine Wagenburg. Dann kommt auch noch ein Deutsches Paar auf dem Fahrrad und schlägt ein Zelt vor unserem Auto auf. Mit dem Fahrrad – und dann die Berge hoch – Respekt !

Nach all dem Ţuică, der sich wie ein roter Faden durch unseren Urlaub zu ziehen scheint, schlafen wir mal wieder ausgezeichnet.

  

Freitag 06.07.2007

Von Buzău geht es weiter nach Bran zur Dracula-Burg. Die Törzburg hat in Wirklichkeit nichts mit Vlad Ţepeş, dem Pfähler zu tun – er soll zu Lebzeiten genau 3 Tage auf der Burg verbracht haben.

Die Törzburg gilt laut Reiseführer einfach als „Sinnbild für alle Draculaschlösser“ und dementsprechend haben sich am Fuß der Burg entsprechend viele Nippes-Händler mit einem gewaltigen Sortiment an Dracula T-Shirts, Tassen, Masken, usw. niedergelassen.

Die Burg selbst ist schön, aber halt einfach eine Burg. Ganz ohne Grusel. Wir kaufen im örtlichen Supermarkt ein und campen auf dem „Vampire Camping“. Der Campingplatz ist nett, der Besitzer auch. Wir schauen ins Internet und fragen nach den Bären im nahe gelegenen Braşov (Kronstadt). Es gibt dort eine Straße direkt am Wald, dort stehen Müllcontainer. Und immer wenn die Leute Ihren Hausmüll herausbringen, kommen die Bären aus dem Wald und stürmen die Container. „Früher“, sagt der Campingplatzbesitzer, „gab es eine fast hundertprozentige Chance dort Bären zu sehen. Es hat dann aber irgendwann massive Probleme mit den vielen Touristen gegeben. Es hat Unfälle mit Todesfällen gegeben, weil die Leute eine Vollbremsung hingelegt haben, um die Bären auf der Straße zu filmen. Seitdem hat die örtliche Polizei dort Halteverbotsschilder installiert und scheucht die Touristenfahrzeuge weg.“ „Ok“, sagen wir „für heute sind wir eh müde, vielleicht versuchen wir es morgen, wenn wir wieder losfahren“. „Dann parkt am besten woanders und geht ein Stück zu Fuß, dann habt Ihr eine Chance“, Der Campingplatzbesitzer gibt uns einen Stadtplan und wir zeichnen den Weg ab. Die Schwester des Polizisten, bei dem wir neulich übernachtet haben, hatte ein Video auf Ihrem Handy. Da waren die Bären drauf zu sehen. Tagsüber. Vielleicht haben wir ja Glück.

  

Samstag 07.07.2007

Mit unserem selbst gezeichneten Stadtplan fahren wir nach Braşov. Wir parken im Zentrum und gehen zu Fuß weiter. Es geht ziemlich bergauf und wir sind völlig fertig, als wir an den Müllcontainern stehen. Natürlich ist kein Bär weit und breit zu sehen. Dafür sehen wir aber die angekündigten Verbotsschilder: Ein Foto von einem Rucksacktouristen, wie er einen wilden Bären küsst, das Ganze durchgestrichen. Der Rest steht da auf Rumänisch, können wir eh nicht lesen. Aber da ja auch kein Bär zum Küssen da ist und die ganze Aktion ökologisch sowieso höchst bedenklich ist beschließen wir dem Rückweg anzutreten. Weil wir Weicheier sind, nehmen wir diesmal ein Taxi zum Auto.

Wir nehmen die Hauptstraße von Braşov nach Sibiu (Hermannstadt). Baustelle reiht sich an Baustelle. Soll wohl mal 'ne Art Autobahn werden.
In Sibiu angekommen besichtigen wir die historische Altstadt und trinken einen Eiskaffee in einem der vielen Straßencafes. Sibiu ist gerade „Kulturhauptstadt Europas 2007“ geworden und ist wirklich wunderschön. Wir bummeln durch die Stadt und „schießen“ viele Fotos.

 



 

Gegen Abend fahren wir ein Stück Richtung Norden nach Blajel. Dort gibt es einen kleinen netten Campingplatz. Der Besitzer ist – natürlich – Holländer und hat eine Rumänische Frau. Der Holländer ist sehr nett und spricht ausgezeichnet Deutsch. Noch bevor wir uns „einchecken“ können, finden wir uns im Wohnzimmer des Holländers wieder und „verquatschen“ uns bis es dunkel wird. Jetzt haben wir Hunger. Der Holländer schickt uns zum einzigen Restaurant im Dorf. Wir hätten es fast nicht gefunden – es befindet sich in einem Privathaus etwas abseits der Hauptstraße. Glücklicherweise treffen wir den Bürgermeister, wärend wir durch das dunkle Dorf stolpern. Der weist uns den Weg und wünscht uns einen guten Appetit.

Das Restaurant ist wirklich winzig aber sehr nett und das „Schnitzel Palermo“ ist wirklich sein Geld wert.

Sonntag 08.07

Viel Zeit haben wir ja nicht mehr. Mittwoch wollen wir wieder in Deutschland sein.
Wir möchten vorher noch mit der „Wassertal-Bahn“ fahren. Die alte, dampfbetriebene Holzfällerbahn fährt bei Vişeu de Sus in die Berge und transportiert auf dem Rückweg die Holzstämme der gefällten Bäume in das Tal. Vişeu de Sus liegt ganz im Norden des Landes, an der Grenze zur Ukraine und somit beinahe auf unserer Route nach Hause.

 

 Auf dem Weg dorthin fängt unser Engelchen mal wieder an uns zu ärgern: Die Gänge lassen sich nicht einlegen oder noch schlimmer: Sie lassen sich nicht wieder herausnehmen. Das gleiche Problem, das wir bereits in Kasachstan hatten. Und jedes Mal, wenn das Auto mit diesem Problem in die Werkstatt kommt tut es so, als wäre nichts. Genau wie Jochen beim Zahnarzt. Wir schaffen es nach Vişeu de Sus sind aber vom erneuten Aussetzen der Technik genervt. Jochen studiert das Werkstatthandbuch und findet einen Fehlersuchbaum. Motor dreht, Schaltung geht nicht – Motor steht, Schaltung geht = Kupplung trennt nicht. Engelchen hat eine hydraulische Kupplung, der Flüssigkeitsstand ist ok, also muß es der Zylinder sein. Mal geht es und mal gar nicht. Naja, erstmal irgendwo pennen. Wild campen ist hier irgendwie nicht möglich. Wir werden von einem Opa angesprochen, der hat eine Pension. Wir wollen aber im eigenen Bett schlafen und dürfen auf seinen Hof.

 
 

Montag 09.07.2007

Am nächsten Morgen stehen wir um sieben Uhr morgens am kleinen Bahnhof der Wassertalbahn und kaufen uns zwei Tickets. Während wir auf den Zug warten füllt sich der Parkplatz mit Touristen. Dann kommt ein Reisebus aus Ungarn – voller Rentner. Oha, die wollen alle mit? Schnaufend kommt eine kleine Dampflok in den Bahnhof gefahren. Zum Glück hat sie vier Personenanhänger dabei, so dass alle Platz finden. Die Fahrt ist wirklich „rasant“ - mit einer Spitzengeschwindigkeit von ca. 10 km/h quält sich die kleine Dampflok den Berg hoch. Fast vier Stunden dauert die Fahrt. Gelegentlich hält die Bahn an, um Wasser nachzufüllen. Es wird dazu eine Art Saugrüssel in den nahen Bergbach gehalten und Wasser gepumpt, bis der Kessel wieder voll ist. Die Flugasche des Heizkessels landet bei „Volldampf“ in der Regel in unseren Gesichtern oder brennt kleine Muster in unsere Klamotten. Einmal ist ein Tunnel von einer Geröll-Mure verschüttet und die Zugbegleiter müssen die Einfahrt freischaufeln. Und jeder dieser Stopps wird von den zahlreichen Touristen genutzt auszusteigen und Fotos zu schießen. Solange, bis der Pfiff der kleinen Lok ertönt und es weitergeht. Und so geht das bis wir an einem kleinen Holzfällercamp angekommen sind. Dort verzehren wir die mitgebrachten Brote und Jochen schaufelt sich in seine professionellen und hochgebirgstauglichen Sandalen eine Biene ein. Gut, die Biene hat sich Ihren Tag vermutlich auch anders vorgestellt. Jochen jedenfalls stößt plötzlich wilde Flüche aus und beginnt, auf einem Bein zu tanzen. Glücklicherweise ist immer dieser Bergbach in der Nähe, da kann er Füße und Gemüt kühlen. Nach eineinhalbstündigem Aufenthalt pfeift dann auch wieder die Dampflok. Jetzt geht es bergab. Auf jedem der Wagen fährt ein Bremser mit, der betätigt (wie der Name schon sagt) die mechanische Bremse. Es quietscht und rumpelt und irgendwann bremst der Bremser vor uns so stark, dass die Wagen sich von der Lok lösen. Leider bemerkt der Lokführer dies nicht sofort und fährt erstmal ohne die Waggons weiter. Da stehen wir also, in der Pampa. Irgendwann sieht der Lokführer dann wohl doch mal nach hinten und kommt langsam zurückgedampft.

Der Tag insgesamt war anstrengend. Eigentlich wollen wir nur noch schlafen. Wir laufen zurück zu Opas Pension. Dort treffen wir ein Rumänisches Pärchen, die wohnen im Zimmer der Pension und wollen grillen. Sie laden uns ein. Unseren Einwand, wir seien wirklich, wirklich müde lassen sie nicht zu. Und bumms – schon steht wieder dieser „Rote-Faden-Schnaps“ auf dem Tisch. Und schon wieder wird es nett und spät – dabei wollen wir doch morgen soviel Auto fahren....

 


 

Dienstag 10.07.2007

Das war's also mit dem Urlaub, jetzt kommt die Heimreise. Mit mehr oder weniger dickem Kopf brechen wir auf. Die Kupplung funktioniert stellenweise gar nicht. Wir können die Hydraulik ein bisschen überlisten, indem wir auskuppeln mit dem Pedal „pumpen“ - irgendwann kuppelt es sich dann mal wieder kurz. Wir beschließen, soviel wie möglich Autobahn zu fahren um nicht soviel schalten zu müssen. Also Budapest-Györ-Bratislava. Leider wird die blöde Autobahn in Budapest unterbrochen und führt mitten durch die Stadt. Und leider passiert uns das zur Hauptverkehrszeit. Und leider gibt es auch in Budapest rote Ampeln. Und bumms – da stehen wir in der Budapester Rushhour auf vielbefahrener Strasse in der mittleren Spur und nichts geht mehr. Also Warnblinker an und der Verkehr fließt um uns herum. Irgendwann gelingt es uns, uns mit Hilfe des Pump-Tricks aus unserer „Insellage“ zu befreien und wir schaffen es auf die Autobahn.
An der Slowakisch-/Tschechischen Grenze geht schon wieder nichts – anhalten ist halt schlecht. Wir rollen genau zwischen zwei Grenzhäuschen und pumpen. „Probleme?“ erkundigt sich der Grenzer? „Nö“, sagt Jochen „altes Auto“. Kurz vor Brno müssen wir dann auch noch tanken. Jochen rollt auf die Autobahntankstelle und kann die Kupplung bis zum Anschlag durchtreten. „Jetzt ist Schluß“, sagt Jochen und ruft den ADAC an. Innerhalb einer Stunde kommt ein Abschlepper und schleppt uns zum Nissan-Händler nach Brno. „Schlaft Ihr im Auto?“. Hmm... Eigentlich zahlt der ADAC ja das Hotel aber wir wollen ja auch möglichst früh weiter. Wir beschließen, direkt vor dem Showroom des Autohauses unser Dach aufzuklappen. Citynahes Camping !

Mittwoch 11.07.2007

Als die ersten Mitarbeiter morgens um Sieben auftauchen haben wir bereits gefrühstückt. Die Nissan Mitarbeiter sind sehr nett, wir bekommen einen Kaffee und ein Mechaniker entlüftet unsere Kupplungshydraulik. „So“, sagt er, „geht erstmal wieder – der Zylinder ist auf jeden Fall nicht ok und ob Ihr es bis nach Hause schafft – keine Ahnung“ Haben will er für die Aktion wenig mehr als ein Trinkgeld und wir sind angenehm überrascht.

Leider hält die Freude nur bis Prag an, dann geht es wieder los. Irgendwie schaffen wir es bis hinter Braunschweig – dann ist plötzlich Stau am Horizont. Wir können natürlich nicht auskuppeln und rollen mit Warnblinker auf die Standspur. Es regnet in Strömen und an uns vorbei donnern die LKWs auf das Stauende zu. „Du Barbara“, sagt Jochen „wir müssen hier weg, sonst sterben wir“. „Ich weiß“, fauche ich „was denkst Du, was ich hier versuche“. Irgendwie schaffen wir es zur nächsten Ausfahrt. Bloß nicht weiter Autobahn – wenn wir im Elbtunnel liegenbleiben, kommen wir ins Radio. Also fahren wir über Land. Celle-Uelzen-Lüneburg-Geesthacht-Schwarzenbek – und das alles im 4. Gang. Erschöpft aber glücklich, dass wir nicht eine weitere Nacht auf irgendwelche Abschlepper haben warten müssen, erreichen wir gegen 2 Uhr morgens dann Muchelndorf. Schlafen...